Die Promi-Reporterin Susanne Klehn erkrankte mit 28 Jahren an einem malignen Melanom. Dieser sogenannte „schwarze“ Hautkrebs ist bei Frauen im Alter zwischen 20 und 29 Jahren die häufigste Tumordiagnose. Experten machen Solariennutzung in jungen Jahren sowie Sonnenbrände in der Kindheit dafür verantwortlich. Kinder- und Jugendärzte fordern daher effektive UV-Schutzmaßnahmen für junge Menschen sowie erweiterte U-Untersuchungen für Kinder und Jugendliche.
Hauptrisikofaktor für das Entstehen von Hautkrebs ist die ultraviolette (UV-) Strahlung – sowohl die natürliche der Sonne als auch die künstlich erzeugte aus Solarien. Jährlich erkranken deutschlandweit etwa 251.000 Menschen neu an Hautkrebs – Tendenz steigend. Immer häufiger trifft die Diagnose auch Jüngere.
Susanne Klehn ist eine der Betroffenen. Wie sie diese Erkrankung erlebt hat, schildert sie in ihrem kürzlich veröffentlichten Buch „67 Prozent des Glücks“. „Es ist mir eine Herzenssache zu helfen. Als ich vor sechs Jahren die Diagnose Hautkrebs erhielt, brauchte ich Menschen auf die ich mich stützen konnte“, sagt Susanne Klehn. „Heute möchte ich etwas davon zurückgeben und Menschen dazu motivieren, ihre Haut achtsam vor UV-Strahlung zu schützen.“
Der Schutz vor UV-Strahlen liegt ihr besonders am Herzen. „Der Wunsch nach Bräune um jeden Preis ist leider immer noch sehr verbreitet – sei es im Solarium oder beim Sonnen in der Mittagshitze“, sagt Susanne Klehn. „Hier ist Umdenken angesagt! UV-Schutz beugt Hautkrebs vor.“
„In der Kindheit und Jugend erworbene UV-Schäden der Haut sind ganz maßgeblich für das spätere Entstehen von Hautkrebs verantwortlich“, betont Professor Dr. Eckhard Breitbart, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention e.V. (ADP). „Daher muss ein verantwortungsvoller Umgang mit UV-Strahlung bereits bei den Kleinsten beginnen.“
Pädiater unterstützen dieses Anliegen. „Um Hautkrebs zukünftig besser vorbeugen zu können, bedarf es erweiterter U-Untersuchungen für Kinder und Jugendliche. Diese sollten eine umfassende UV-Schutzberatung und darauf abgestimmte Untersuchungen beinhalten“, fordert Dr. Sigrid Peter, designierte Vizepräsidentin des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte e.V. (BVKJ).
Richtiger UV-Schutz, von klein auf, ist seit Jahren ein Schwerpunktthema der gemeinsamen Arbeit der Deutschen Krebshilfe und der ADP. „Um gesamtgesellschaftlich ein verändertes UV-Schutzverhalten zu erreichen, setzen wir bei den Jüngsten an und beziehen alle wichtigen Akteure der verschiedenen Lebensphasen von null bis 18 Jahren mit ein. Dazu gehören beispielsweise Eltern, Erzieher, Lehrer, Ärzte sowie politisch Verantwortliche“, so Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe.
Neben dem individuellen Verhalten sind auch äußere Rahmenbedingungen beim UV-Schutz von Bedeutung. So setzen sich die Deutsche Krebshilfe und die ADP mit ihren Partnern ebenfalls dafür ein, dass Sonnensegel auf Schulhöfen und Spielplätzen sowie den Außenanlagen von Kindertagesstätten zur Normalität werden. Zukünftig wird die Deutsche Krebshilfe ihre Akti-vitäten im Bereich UV-Schutz für Kinder und Jugendliche weiter verstärken. Unterstützt wird sie dabei auch vom Präventionszentrum des Universitäts KrebsCentrums Dresden (UCC) sowie vom Zentrum für Molekulare Medizin Köln (ZMMK) der Universität zu Köln.
Weitere Informationen bieten die Ratgeber und Faltblätter der Deutschen Krebshilfe. Diese Infomaterialien können unter www.krebshilfe.de kostenlos bestellt werden.
UV-Schutztipps für Kinder und Jugendliche
Vermeidung starker UV-Bestrahlung
Sonnengerechte Kleidung
Sonnenschutzmittel
Interviewpartner auf Anfrage!
Abdruck honorarfrei, Beleg erbeten
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an: Henriette Bunde, Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention (ADP) e. V., Cremon 11, 20457 Hamburg Telefon: 040 20913-134, Fax: 040 20913-161
E-Mail: bunde@unserehaut.de